Nov 25
Bedauerlicherweise leidet unter meinem Handbruch und dem damit verbundenen munteren Galopp durch die doch sehr vielschichtige Welt der Gipsverbände auch die Tätigkeit als Schreiber ein bisschen. Ärgerlich, aber letztendlich nicht zu ändern. Das wird mich jetzt wohl noch gut 4 Wochen beschäftigen, aber es muss ja irgendwie hier auch weitergehen. Ich durfte diese Woche feststellen, dass deutsche Ärzte jedenfalls latent irritiert schauen, wenn man sie fragt, ob man nicht einen schwarzen Gips bekommen könnte… Nun gut. Zum Ende meiner Rugby World Cup Berichte aus Neuseeland wollte ich noch abschließend eine kleine Geschichte vom letzten Tag der Reise erzählen.
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Nov 09
23 Oktober 2011, Eden Park in Auckland: the grand final! New Zealand gegen die Franzosen! Nach dem grandiosen Halbfinalsieg gegen Australien stand ganz Neuseeland vor Freude und Erwartung Kopf. Und als ob es nicht schon aufregend genug wäre, habe ich dann auch noch mein persönliches Spannungselement dazu beigetragen: Ich habe mir nämlich bei einem Hike die Mittelhand gebrochen. Ich hielt es offensichtlich für ein gute Idee, mich mal so richtig schwungvoll von einer Treppe in Richtung Klippen zu stürzen. Schön blöd, aber insgesamt hatte ich ziemliches Glück und habe daher auch nur kurz mit dem Schicksal gehadert. Es versteht sich von selbst, dass ich vom Nachmachen abraten muss, denn zum einen stelle ich gerade fest, wie unterbewertet zwei Hände doch so sind bzw. wie langsam und umständlich man mit nur noch einer von zweien wird und zum anderen kann einem so eine Geschichte ja auch richtig ernsthafte Sorgen bereiten: Ich hätte zum Beispiel das Finale mit den All Blacks verpassen können! Für einen Hike!!!!! Das muss man sich mal vorstellen!
Da habe ich im Nachgang doch sehr mit mir selbst geschimpft, denn das wäre ja wohl der absolute Supergau gewesen!
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Oct 31
What a game of Rugby!
Eigentlich erzähle ich hier ja immer verhältnismäßig wenig über die Spiele selbst. Die meisten Geschichten drehen sich eher ums drumherum, um die Atmosphäre, einfach um das Erlebnis. Das ist durchaus bewusst so, denn Spielreportagen gibt es ja auch bereits auf den großen, offiziellen Sportseiten. – gut, wobei ich schon sagen muss, als ich den Vorbericht zum Rugby World Cup auf sport1 gelesen habe… Da bin ich schon zugegebenermaßen etwas blass geworden. Ich finde, wenn man sich selbst als sportjournalist bezeichnet, dann sollte man wenigstens ein Mindestmaß an Ahnung vom jeweiligen Sport haben, oder es einfach besser lassen. Der Vorbericht war jedenfalls so inkompetent schlecht, da muss jedem, der Rugby auch nur etwas verfolgt echt das Bier schal geworden sein.
Anyway, heute ändere ich das jedenfalls mal zur Abwechslung ein bisschen und werde primär nur über Rugby erzählen.
Vermutlich ist das für den einen oder anderen Anhänger des runden Balles eher langweilig, aber am besten ihr genießt die Auszeit in der ich euch nicht mit medium gebratenem Fußball-Happen auf den Keks gehe. Kommt so schnell nämlich nicht wieder!
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Oct 18
2 Viertelfinals entschieden, 2 noch vor uns. Es ist Sonntag in the land of the long white cloud und die südliche Hemisphäre spielt ihre beiden Halbfinalteilnehmer aus. Australien gegen Südafrika in Wellington und die All Blacks gegen Argentinien in Auckland. Das sind mal 2 Rugbyspiele, wie man es sich als Fan besser eigentlich nicht wünschen kann.
Eigentlich war das so auch nicht zu erwarten, denn die Australier sind doch eher überraschend durch die unerwartete Niederlage gegen die tapferen Iren in diesem Paarkreuz gelandet und hätten sich sicher auch was besseres vorstellen können, als ein Viertelfinale gegen die Springboks. Das ist immerhin eine Partie zwischen der Nummer 2 und der Nummer 3 in der Welt.
Ich habe natürlich das Spiel der All Blacks auf dem Livesportplan gehabt, aber mich gleichzeitig auch auf die Übertragung des anderen, früheren Viertelfinals gefreut. Da war ein absolut brutales Rugbyspiel zu erwarten, denn die Boks sind vermutlich das physischte Team in der Welt. Ein bisschen wie eine Horde Elefantenbullen, wenn sie wütend sind. 😉
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Oct 15
Kia Ora! Nachdem ich jetzt fast 2 Wochen kein Spiel live gesehen habe, dafür aber ausgiebig mit Rumreisen durch die wunderschöne Südinsel Neuseelands beschäftigt war, wurde es mal wieder Zeit für einen kleinen Stadionbesuch!
Die Vorrunde ist vorbei, jetzt wird es langsam richtig ernst. Mit den Quarterfinals beginnt die Ausscheidungsrunde des Rugby World Cups 2011, oder wie der Kiwi (nicht der Vogel, nicht die Frucht, der Einheimische in diesem Fall!) sagen würde: “Round Robin is over, now we get to the business end of the tournament!” Das ist tatsächlich nicht nur so dahin gesagt, es entspricht den Tatsachen. Die besten 8 Teams kommen weiter und das sind im Normalfall auch die besten 8 Mannschaften der Welt, was im Umkehrschluss nichts anderes bedeutet, als 4 knallharte Viertelfinals auf Augenhöhe. Wer gewinnt ist weiter, wer verliert kann nach Hause fliegen und auf einem langen Rückflug darüber nachdenken, was schief gelaufen ist.
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Oct 07
Teil 2 meines kleinen Rugby World Cup 2011 Doubleheaders im Eden Park zu Auckland: das Duell zweier pazifischer Inselstaaten: Manu Samoa gegen Fiji!
Jetzt könnte man ja so ein bisschen irritiert die Augenbrauen nach oben ziehen und sich fragen, warum diese kleinen Nationen beim Turnier überhaupt teilnehmen? Tatsachlich ist es aber so, dass die pacific islanders eine lange und große Tradition im Rugby haben. Den Engländern und dem Commonwealth sei Dank. Auch Tonga ist ja beim World Cup vertreten.
Man kann sich da auch schnell zu falschen Annahmen verleiten lassen, denn zum Beispiel Samoa hat eine absolute Topmannschaft. Ich würde sie als ein Top 8 Team weltweit bezeichnen. Das Spiel hatte jetzt zudem aus vielen, über das Turnier hinausgehenden, Gründen eine recht große Bedeutung. Sowohl für die beiden Mannschaften, als auch für deren Fans und die Nationen selbst. Dazu muss man wissen, dass Neuseeland eine sehr enge Verbindung zu den Inselstaaten hat und grundsätzlich so ein bisschen der Hub der pacific islanders ist. Auckland ist zum Beispiel auch die größte polynesische Stadt der Welt und die Samoans stellen da die mit Abstand größte Gruppe.
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Sep 25
Back in New Zealand! Nach einer 2 tägigen Anreise mit kurzem Zwischenstopp in Shanghai, bin ich gestern morgen endlich in Auckland gelandet. Neuseeland ist nicht nur ein grandioses Reiseland, es ist auch rein zufällig der Ort, wo dieses Jahr der Rugby World Cup stattfindet. Es ist natürlich rein mal gar kein Zufall, dass ich jetzt genau in dieser Zeit hier bin, aber umgekehrt würde ich auch jederzeit ohne Rugby nach Neuseeland reisen. Jederzeit!
Heike und ich waren 2005 auf einem längeren Trip unter anderem auch gut 2 Monate in Neuseeland und habe mich dabei in das Land und die Menschen schwer verliebt. Wenn es nicht so wahnsinnig weit weg wäre, würde ich häufiger hier sein, das steht auch fest.
2005 war zudem spannenderweise das Jahr, in dem Neuseeland die Ausrichtung des Cups zugesprochen bekommen hat. Ich war genau an dem Tag mit Heike in Auckland und wir haben im Prinzip damals direkt den Plan gefasst, spätestens zum World Cup wieder hier zu sein. Das war also eher ein recht langfristig angelegter Plan. 😉
Ich liebe Rugby aus vielen Gründen, aber vor allem durch die Interpretation des Spiels in Neuseeland: Offensives Angriffsrugby und gleichzeitig defensiv aggressiv.
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